Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Bildergalerie

Liebe Freund*innen der Pressefreiheit, 

in diesem Jahr wird mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung an die Wahlurnen gebeten – gleichzeitig sehen wir, dass Demokratien erodieren, dass die Polarisierung in Gesellschaften permanent zunimmt. Und diejenigen, die nach der Macht greifen, versprechen alles: Meinungs- und Pressefreiheit, die Achtung der Menschenrechte, politische Teilhabe der Bevölkerung. Viel zu oft bleibt es aber bei schönen Worten. In vielen Ländern der Welt wird die Pressefreiheit ausgehöhlt, werden Menschenrechte mit Füßen getreten

Die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen wird 2024 30 Jahre alt. Und mit Erschrecken stellen wir fest, dass unsere Arbeit wichtiger ist als je zuvor. Wer kontrolliert die Mächtigen? Wer konfrontiert Politiker*innen mit ihren blumigen Versprechen zum Amtsantritt? Mehr als je zuvor braucht es unabhängigen Journalismus, der kritisch hinterfragt. Denn es gibt keine informierten Wahlentscheidungen ohne freie Presse. Keine Demokratie, ohne freie Presse. Keine Freiheit, ohne Pressefreiheit.  

Vor diesem Hintergrund haben wir eine neue öffentlichkeitswirksame Kampagne ins Leben gerufen. „Erste Worte“ stellt die Bedeutung unabhängiger Medien für den Erhalt der Demokratien in den Fokus. Die Kampagne betrachtet die Versprechen in den jeweiligen Antrittsreden der Präsidenten Putin (Russland), Erdogan (Türkei) und Maduro (Venezuela) und vergleicht sie mit der heutigen Situation in diesen drei Ländern. 

Was hat sich die Bevölkerung zum Zeitpunkt der Antrittsrede erhofft, wie ist es heute um die Presse- und andere Freiheiten in diesen Ländern bestellt? Die Videos zeigen: Der Verlust persönlicher Freiheiten kommt schleichend. Deshalb braucht es unabhängige Journalist*innen, die politische Prozesse kritisch begleiten und über sie berichten. 

Und unsere Quintessenz lautet: Vertrauen Sie der freien Presse. Nicht schönen Worten. 

Ihnen sind die Videos beim Betrachten auch so unter die Haut gegangen wie uns? Dann unterstützen sie uns jetzt. Es geht nicht mehr „nur“ um die Sicherheit einzelner Journalist*innen – es geht um unser aller Freiheiten

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit in diesem entscheidenden Jahr mit einer Spende. Und sprechen Sie gerne auch Ihr örtliches Programmkino an, damit es die Videos in den Vorfilm-Block aufnimmt. Denn Pressefreiheit geht uns alle an! Vielen Dank. 

Herzlich

Portrait Sylvie Ahrens-Urbanek
Unterschrift Sylvie Ahrens-Urbanek

Sylvie Ahrens-Urbanek
Teamleitung Kommunikation

Ins Netz gestellt:

Georg Schlitte 19.04.2024

Fördermitglied Reporter ohne Grenzen

*     *     *

Liebe Freund*innen der Pressefreiheit,

wie viel Vertrauen haben Sie ganz persönlich in Journalist*innen, Reporter*innen und Medienhäuser? Und wie oft hören Sie von Bekannten, dass diese sich über eine Berichterstattung aufregen? Beide Fragen sind durchaus berechtigt, und es gehört zu einer Demokratie, dass die Zivilbevölkerung die Arbeit von Medienschaffenden hinterfragen darf und soll.

Nicht akzeptabel ist es jedoch, wenn sich Zweifel oder blanker Hass in Attacken auf Journalist*innen entladen:
Für 2023 konnte RSF 41 Übergriffe auf Medienschaffende verifizieren. Sie wurden verprügelt, ihre Ausrüstung wurde zerstört und sie wurden zu Boden gestoßen.

Unsere am vergangenen Dienstag veröffentlichte
Nahaufnahme zeigt, dass sich auch in Deutschland in den letzten Jahren eine zunehmend pressefeindliche Stimmung breit gemacht hat. Während der Pandemie stieg die Zahl der Angriffe auf Journalist*innen sprunghaft an. Das zeigt auch unser Rückblick auf das vergangene Jahr: Im Vergleich zu den 103 gewaltvollen Attacken aus dem Jahr 2022 sind die Zahlen zwar rückläufig. Doch vom Niveau der Zeit vor Corona - 2019 wurden 13 Übergriffe verifiziert - sind wir noch schmerzlich weit entfernt.

2024 wird alles besser? Leider nicht für Reporter*innen. Das Jahr startete unter anderem mit der brutalen Körperverletzung eines Reporters am Rande einer Pro-Palästina-Demonstration in Leipzig. Zudem blicken wir mit Sorge auf eine neue Art der Aggression:
Landwirt*innen haben im Februar in mindestens fünf Fällen mit Traktor-Blockaden die Auslieferung von Zeitungen in mehreren Bundesländern behindert – ein klarer Angriff auf unser aller Recht auf Information.

Auch im Hinblick auf die Europawahlen im Juni und die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen möchten wir dazu aufrufen, die Pressefreiheit sorgfältig zu schützen. Denn durch unsere Arbeit wissen wir, dass es in vielen Ländern rund um Wahlen zu besonders heftiger Gewalt gegen Medienschaffende kommt. Demokratische Abstimmungen sind besonders herausfordernd für den freien Journalismus – und auch wir in Deutschland müssen uns bewusst machen, dass
unsere Grundrechte keine Selbstverständlichkeit sind, sondern immer wieder verteidigt werden müssen.

Deshalb wollen wir Sie bitten:
Sprechen Sie mit Freund*innen und Familie dieses Wochenende doch mal über Pressefreiheit. Diskutieren Sie über die Bedeutung des Journalismus als vierte Gewalt. Unterstützen Sie zum Beispiel Ihre Lokalzeitung und zeigen Sie sich solidarisch mit den Medienschaffenden in Ihrer Umgebung oder im Internet. Oder Sie unterstützen uns bei unserem Kampf für die Pressefreiheit, in Deutschland und weltweit.

Herzlichst

Katharina Viktoria Weiß
Pressereferentin

Ins Netz gestellt: Georg Schlitte

                        Fördermitglied Reporter ohne Grenzen

                        12.04.2024

*          *          *

 

 

 
Die drei Fixer*innen Andrii Kolesnyk, Oleksandra Aleksandrenko und Kyrylo Sirchenko.
 
 
 
 

 

 

*          *          *

  - Alle Fremdangaben / Texte seitens des L-Schoenefelder-Almanach ohne Gewähr -

Beiträge : Georg Hans Schlitte / Kurzgeschichten: Kurt Meran von Meranien

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?